Der Film

Das Making of

Die Suche nach Drehorten in Salzburg begann 1963 und die Dreharbeiten vor Ort starteten im Frühjahr 1964.

Robert Wise hatte für die Dreharbeiten vor Ort nur sechs Wochen geplant, da die Flüge und die Unterbringung für über 250 Schauspieler, Crew-Mitglieder, Techniker, Bühnenarbeiter und Architekten extrem teuer waren. Die Zeitpläne waren sehr eng. Das Einzige, was nicht planbar war, war das Wetter. Und da Salzburg für seinen Regen bekannt ist, wurden aus den sechs Wochen elf.

Als Schauplätze wurden unterschiedliche Drehorte ausgewählt: Schloss Frohnburg, ein Schloss aus dem 17. Jahrhundert am Rande der Stadt, für den Vorhof. Heute beherbergt es Studenten der Musikhochschule Mozarteum. Schloss Leopoldskron wurde wegen der Lage am See mit dem Garten und der Terrasse, die zum Wasser hinunterführt, ausgewählt. Dieses Schloss gehört dem Salzburg Seminar und wird für internationale Seminare und Konferenzen genutzt.

Bei Schlechtwetter konnte die Crew in überdachten Kulissen drehen, wie z.B. der St. Margarethen-Kapelle (z.B. für die Anfangsszene in der die Nonnen beten) oder in Studios im nahe gelegenen Stadtteil Parsch.

Eine der ersten Szenen, die vor Ort gedreht werden konnten, war die Hochzeitsszene in Mondsee, am 23. April. Trotz immer wiederkehrendem Regen konnten fast alle Außenszenen an Ort und Stelle gedreht werden, bis auf ein paar, die in Studios nachgebaut werden mussten, so z.B. "Sixteen going on seventeen" und "Something Good". Das Innere des Pavillons war schwierig zu filmen, da das Sonnenlicht aus verschiedenen Winkeln hereinfiel. Und auch für Effekte wie Regen und Blitze war es günstiger, in den Studios zu drehen.

Zu den kompliziertesten Aufnahmen zählte der Auftritt der Familie in der Felsenreitschule. Im Publikum saßen tausend Statisten in Sommerkleidung, obwohl die Temperatur nur knapp über null Grad betrug. Auch die Beleuchtung der Gewölbe erwies sich als schwierig, es mussten Lichter und Generatoren aus ganz Europa beschafft werden.

Die Eröffnungsszene, die zu einer der berühmtesten der Filmgeschichte wurde, wurde auf einem Berg in Bayern, etwas 10 Kilometer von Salzburg entfernt, gedreht. Sie wurde aus einem Hubschrauber gefilmt und musste perfekt getimed werden. Deshalb versteckte sich eines der Crewmitglieder mit einem Megaphon im Gebüsch und rief "Go, Julie", wenn der Hubschrauber in der richtigen Position war. Julie Andrews hatte große Schwierigkeiten, aufrecht zu stehen, da der Hubschrauber einen starken Luftzug erzeugte. Nach zehn Takes wurde sie richtig wütend. Die Dreharbeiten dort oben waren für die Crewmitglieder sehr anstrengend. Abgesehen davon, dass ihnen das Wetter einen Streich spielte, gab es kilometerweit keine Toilette und manchmal war es einfach eiskalt.

The Sound of Music verdankt diese schwungvolle Eröffnungseinstellung dem Kameramann Paul Beeson. Er war der Meinung, dass die einzige Möglichkeit, diese Aufnahme ohne Schattenwurf zu machen, darin bestand, den Kameramann mit Gurten gesichert außen am Hubschrauber hängen zu lassen. Paul Beeson lehnte dies aus Sicherheitsgründen ab, da ihm das Halten einer schweren und unhandlichen Kamera, hängend aus einem Hubschrauber zu gefährlich erschien. Da sich niemand meldete, diesen Part zu übernehmen, musste es Paul schlussendlich doch selbst machen - völlig unvorbereitet, in Jackett und Krawatte und mit Höhenangst. Aber Paul war so entschlossen, die perfekte Aufnahme zu machen, dass er es trotzdem tat.

 

Am Freitag, den 3. Juli, kehrte Wise nach den Dreharbeiten zum letzten Teil von "The hills are alive" mit der Crew nach Hause zurück, bevor am 6. Juli die Innenaufnahmen in den Studios begannen. Der Film kam am 2. März 1965 in die Kinos, zuerst im Rivoli Theatre in New York. Alle Kinos waren wochenlang ausverkauft: jedes Mal wenn Christopher Plummer begann "Edelweiss" auf der Bühne des Festspielhauses zu singen, war Schluchzen zu hören. 16 war ein wunderbares Alter und Singen zu lernen war genauso einfach wie in "Do Re Mi". Salzburg wurde plötzlich zur The Sound of Music-Stadt.

Für die Kinder war die Zeit ins Salzburg ein großes Abenteuer. In ihrer Freizeit zeigte ihnen ihr Lehrer Jean Seaman die Sehenswürdigkeiten und brachte ihnen Deutsch bei. Die Sehenswürdigkeit, die ihnen am besten gefiel, waren die Wasserspiele im Schloss Hellbrunn. Es wurde sehr viel gelacht während sie aus den unterschiedlichsten Winkeln nass gespritzt wurden.

Kym Karath hat ein paar weniger schöne Erinnerungen and die Dreharbeiten. Bei der Boot-Szene mussten die Kinder aus dem Boot fallen, Kym konnte aber nicht schwimmen. Julie Andrews sollte sie auffangen, aber was bei der ersten Aufnahme noch gut klappte, ging bei der zweiten Aufnahme schief: Julie ging auf der falschen Seite des Bootes über Board und Alan Callow musste hineinspringen, um den kleinen Star zu retten.

Während der Dreharbeiten ergab sich ein weiteres Problem: Die Kinder wuchsen, einige mehr als die anderen. Charmian Carr, die "Liesl" spielte, wuchs nicht, so dass sie am Ende auf einer Apfelkiste stehen musste, um die Kontinuität zu wahren. In ihrer Freizeit arbeitete sie an einem Dokumentarfilm über die Dreharbeiten zu The Sound of Music, der vor dem Kinostart des Films als Trailer in den Kinos gezeigt wurde.

Und dann war da noch das Problem mit den Milchzähnen. Debbie Turner verlor während der Dreharbeiten einige ihrer Milchzähne, die ersetzt werden mussten, was ihr Probleme beim Singen bereitete. Und Richard Haydn ließ eines Tages sein Gebiss in die Toilette fallen, ohne ein zweites dabei zu haben.

Fotos © Erich Lessing and Leica Gallery

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